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KI & Copywriting Nr. 15: Super-Feature von ChatGPT, Gemini 3, Gedankenstrich-Hack, State of AI-Report, Gütesiegel „KI-frei“

19. November 2025

Wöchentliche KI-Impulse für deine Personenmarke: praxisnah und nützlich für Solopreneure und kleine Unternehmen.

Jeden Mittwoch neu: die „KI-Giraffe“ – ausgewählte KI-News mit Fokus auf Personal Branding Copywriting und Marketing. Was hilft, was ist neu, was musst du wissen? Diesmal: Super-Feature von ChatGPT, Gemini 3, Gedankenstrich-Hack, State of AI-Report, Gütesiegel „KI-frei“

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1. Trends & Stuff: 
Neue Updates überall: ChatGPT 5.1 und Gemini 3

GPT 5.1 ist da – aber ist es wirklich der große Wurf, den Sam Altman angekündigt hat?

OpenAI rollt GPT-5.1 gerade für alle aus. Es soll sowas wie die eierlegende Wollmilchsau sein. Sam Altman sagt: 

  • Das Modell folgt Anweisungen zuverlässiger.

  • „Thinking“ reguliert die Nachdenkzeit selbst: simple Fragen bleiben schnell, komplexe werden sauberer beantwortet.

  • „Instant“ ist wärmer und wirkt dialogischer.

  • Neu: Es gibt jetzt acht Chat-Styles, die in jedem Modell funktionieren: Default, Professional, Candid, Quirky, Friendly, Efficient, Nerdy, Cynical.
    Ich hab noch nicht einen davon probiert, da ich das eher für eine Spielerei halte. Aber wenn du da Erfahrungen gemacht hast, lass mich gerne dran teilhaben!

Meine Erfahrung mit dem neuen Modell: gemischt. Ein Blogartikel, der normalerweise in einem Durchlauf klappt, hat mich sehr viele Korrekturläufe und Anläufe gekostet, da noch nicht mal die Basics funktioniert haben – trotz speziellem CustomGPT und festem Prozessablauf. Ich hab dann irgenwann aufgegeben, ChatGPT dafür zu nutzen. Andere Aufgaben liefen dagegen schneller und klarer als zuvor. Für Recherche habe ich 5.1 noch kaum genutzt, deshalb kann ich hier noch nicht viel dazu sagen.

 Google Gemini 3 ist da – und kann ganz schön viel!

Fast zeitgleich hat Google Gemini 3 Pro vorgestellt – und das Modell ist anscheinend extrem gut darin, alles zu verarbeiten: Bilder, PDFs, Skizzen, Screenshots, Videos. Du gibst ihm etwas und Gemini baut dir etwas daraus. Das klingt schon nach einem weit krasseren Update, als die 5.1-Variante von Chat-GPT.

Beispiele:

  • Aus einem Foto wird ein kleines Brettspiel.

  • Aus einer Servietten-Skizze entsteht eine komplette Website.

  • Aus einem Diagramm wird eine interaktive Lernlektion.

  • Aus einem Sportvideo wird ein persönlicher Technik-Check.

Gemini denkt dabei nicht nur über Text nach, sondern versteht Raum, Bewegung und Struktur. Auch spannend: Gemini arbeitet nun auf Wunsch wie ein kleiner AI-Agent.

Mit der neuen Antigravity-Umgebung kann Gemini selbstständig:

  • den Editor öffnen

  • Code schreiben

  • den Browser bedienen

  • Dinge testen und korrigieren

Du gibst eine App-Idee ein – und Gemini baut den ersten Prototypen. Ich bin da ja noch sehr skeptisch was Sicherheit etc. angeht, da AI Agents bislang einfach unfassbar leicht korrumpiert und manipuliert werden konnten. 

Gemini 3 ist technisch definitiv beeindruckend, aber da noch ganz neu, fehlen mir aktuell noch die Bewertungen im Hinblick auf Alltagstauglichkeit. Ich selbst nutze Gemini bislang nur für die Bildgenerierung (sensationell gut!), nicht für Texte, werde diese neue Version, die solche Wellen im Internet schlägt, definitiv testen!

 2. Wichtig zu wissen: 
McKinseys AI-Report: The State of AI in 2025

 Der neue KI-Report der Unternehmensberatung McKinsey ist ganz interessant, aber wenig überraschend: Das Fazit lautet nämlich, dass sich für die meisten Unternehmen in den nächsten zwei Jahren herausstellen wird, ob KI ein netter Versuch war oder tatsächlich einen echten Wertzuwachs generieren kann. 

Rund 88 Prozent der Unternehmen nutzen heute KI mit mindestens einer Funktion (ich tippe mal: Texte schreiben/Mails verfassen etc). Immerhin 62 Prozent testen AI Agents (hier war ich überrascht, denn hier ist bekannt, dass diese ein echtes Sicherheitsrisiko sind) und 23 Prozent skalieren mit KI in mindestens einem Gebiet. 

Nur 6 Prozent der Firmen berichten, das KI 5 Prozent oder mehr des Profits generiert. Diese Firmen haben ihre Arbeitsabläufe durch KI geändert, sie investieren mehr als 20 % des Digitalbudgets in KI und sie betrachten KI als festen Bestandteil der täglichen Aufgaben. 

Ich denke, das ist eine sehr spannende Entwicklung und Veränderung, die wir da gerade miterleben – und ich bin sehr gespannt, wo uns das alles hinführen wird und wie wir dann damit umgehen.

 

3. Anwendung und Best Practice:
Projekte in ChatGPT: Überrundet langsam Custom GPTs und ist kostenlos nutzbar!

OpenAI stellt „Projekte“ jetzt auch im kostenlosen Plan zur Verfügung – und ganz ehrlich, das ist sehr genial, doch viel zu wenig kennen und nutzen es! 

Projekte sind eigentlich Ordner, in denen du bestimmte Themen sortieren kannst. Du kannst festlegen, wer darauf zugreifen kann und du kannst entscheiden, ob das Projekt auf die Erinnerungen/Inhalte deines Accounts zugreift, oder autark läuft.  Klicke dazu oben rechts auf die drei Punkte und dann „Projekteinstellungen“.

Warum ich Projekte super finde:

  • du kannst Chats zu einem Thema bündeln und jederzeit finden!

  • Du kannst Dateien pro Projekt ablegen, ähnlich wie bei einem Custom GPT

  • Du kannst eigene „Projekt-Instruktionen“ hinterlegen: Oben rechts auf die 3 Punkte klicken und „Hinweise“ auswählen.

  • Du kannst komplexe Aufgaben klar voneinander trennen

Im Gegensatz zu Custom GPTs siehst du alle Chats gesammelt – was bei komplexen Themen (z. B. Launchtexte, Website, Newsletter) Gold wert ist.

Zum Beispiel nutze ich das für meinen Newsletter, die KI-Giraffe. So kann ich für jeden Newsletter einen neuen Chat anfangen, finde aber alle vorherigen im Ordner, kann Dateien hinterlegen und Hinweise, damit ich im Ordner sauber und schnell arbeiten kann. Einziger Nachteil: Normalerweise kannst du in einem Chat mit dem @-Zeichen einen Custom-Gpt zuschalten, wenn du ihn brauchst. Das geht in einem Projekt bislang leider nicht. 

Hier findest du eine gute Erklärung zum Projekt-Feature:
https://www.youtube.com/watch?v=qpOjcJ7Pcmo

 

4. Prompt-Spielwiese: Der Gedankenstrich-Hack und besser Ergebnisse

Es gibt ja so einige Merkmale, an denen man KI-Texte erkennt. Eines der bekanntesten ist der Gedanken-Strich, den man KI kaum austreiben konnte.  Sam Altman, Open-AI-Gründer und CEO, hat nun gepostet: „ChatGPT hält sich jetzt (endlich) an die Vorgabe „Keine Gedankenstriche“ in den Custom Instructions.“

Teste es einfach aus – manchmal funktioniert es wohl, manchmal nicht. 

Und ein weiteres Thema, das ChatGPT sehr anstrengend macht: diese ewige Lobhudelei und der voreingestellt Cheerleader-Modus. 

Ein kleiner Prompt, den du ebenfalls mal testen kannst: Gib das hier in deinem Profil unter „Personalisierung“ → Individuelle Hinweise ein und schau, ob die Ergebnisse von ChatGPT dann besser werden. 

Nützt ja nichts, wenn er immer jeden Hirnfurz, denn wir haben, als großen Durchbruch bezeichnet 😅

„You are an expert who double checks things.
You are skeptical and you do research.
I’m not always right. Neither are you.
We both strive for accuracy.“


5. Worüber ich nachdenke: 
„KI-frei als Gütesiegel“

Im Podcast Digitale Optimisten taucht ein spannender Satz auf: „‚No AI‘ wird im Marketing gerade zum neuen Bio-Siegel.“ Das finde ich so eine spannende und interessante Entwicklung – und halte das übrigens auch für eines der kommenden Trend-Themen für 2026!

(→ Insgesamt sehe ich sechs Trend-Themen für Coaches und Dienstleister kommen. Welche das sind, was das bedeutet und wie du sie umsetzen kannst, darüber hab ich hier einen Blogartikel geschrieben: Was Kunden 2026 wirklich wollen – die 5 wichtigsten Themen-Trends für Coaches & Dienstleisterinnen)

Dieser Trend kommt nicht überraschend: KI-Content überflutet unsere Feeds: Massenware, austauschbare Inhalte, Fake News, KI Slop… wir können dem Internet und seinen Inhalten nicht mehr vertrauen. Also erfolgt eine Rückbesinnung auf „das Echte“, das „Menschliche“. Wir suchen Orientierung – und finden sie in echten Verbindungen und echten Ideen und Inhalten.

Der Punkt ist: Wenn alles künstlich wird, gewinnt das Persönliche wieder an Wert.

Für uns als Personal Brands heißt das:

  • Echtheit ist kein Nice-to-have, sondern Differenzierungsfaktor

  • Deine Markenstimme wird zum Signalgeber

  • „KI-frei“ kann ein USP sein, wenn du es verantwortungsbewusst nutzt

Je besser KI wird, desto mehr steigt die Sehnsucht nach dem, was sie nicht ersetzen kann.
Und das bist du. 

In diesem Sinne, denk immer dran:


Du schreibst gut.
Du bist gut genug.
Du bist die Giraffe unter den Zebras.

Liebe Grüße
Sabine

 

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Hinweis zum Schluss:

⚠️ Die KI-News sollen weder einen kompletten Überblick über alle aktuellen Entwicklungen geben, noch sind sie ein neutraler Info-Kanal. Sie sind von mir kuratierte und ausgesuchte News: Das, was in meinen Augen wichtig ist für Selbstständige, Coaches, Onlineunternehmerinnen, Solopreneure mit Personenmarke.

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